Ich bin hin und weg – vor längerer Zeit habe ich ein paar Sax-Ruinen günstig erstanden. Eines davon war ein Altsaxophon mit der Gravur „Pennsylvania Special“ (Made in Czechoslovakia) auf dem Becher. Da ich von den Teilen zuvor schon verschiedentlich gelesen hatte, und die Hardware eindeutig zeigte, dass das zu seiner Zeit alles andere als ein Billig-Sax gewesen war, habe ich mich durchgerungen, das Teil meinem Leib- und Magen-Saxdoc ToKo in seine wohlmeindenden Hände zu geben.
Und ToKo hat mal wieder gezaubert – das Penn ist wunderbar geworden. Nicht nur, dass es wieder komplett und spielbar ist, es klingt auch noch sagenhaft. Aber alles zu seiner Zeit, erst mal zum Instrument als solchem:
Das Penn Special in seinem Koffer
Einschränkend sei gesagt, ich habe das Sax in schrottreifem Zustand und ohne Koffer bekommen, bekam aber auch einen Yamaha Saxophonkoffer dazu, der zufällig genau passte (das ist bei alten Saxophonen alles andere als selbstverständlich, aber das Penn hat die Becherklappen schon auf der „richtigen“ Seite für einen modernen Saxkoffer).
Die Draufsicht verrät schon einen Teil dessen, was das „Special“ am Special ist. Dieses Sax hat alles an Luxus zu bieten, was es damals gab: Sämtliche Tasten sind mit Perlmutt belegt, sogar der Tisch ist eine einzige Perlmutt-Orgie. Die Tonlöcher sind allesamt gebördelt („rolled“), der S-Bogen hat als besonderes Leckerli eine „underslug“ Oktavklappe – das gibt es wirklich nur sehr selten. Darüberhinaus ist auch noch der Daumenhalter verstellbar – sowas findet man bei Vintage Saxophonen eher gar nicht. Ein Hammer-Teil…
Aber damit nicht genug. Nachdem ToKo eine Heidenarbeit in das Instrument gesteckt hat, liefert es auch den erwarteten Sound – jetzt fehlt mir ärgerlicherweise noch ein Alto-Mundstück, das diesen Qualitäten gerecht wird. Aber das sollte sich gelegentlich lösen lassen…
Die inneren Werte des Penn werde ich in den nächsten Tagen mit entsprechendem Bildmaterial dokumentieren – und auch, was ich über seine Geschichte so herausfinden konnte – es sind jedenfalls einige berühmte Namen im Spiel. Dieses Saxophon nicht wieder instand zu setzen, wäre eine Sünde gewesen!
Den Pinky-Table hat in dieser Form Kohlert gebaut.
Eine Hörprobe wäre natürlich auch nicht zu verachten 😉